![]() Logo:© Hans-Jörg Kunze; Lübben ![]() VerweiseStatutenauszug |
http://www.spreeheide.de Pretschener Spree und Krummspree`sche Region e.V.Anlage eines historischen DenkmalfeldesZielstellungEs wurde jeweils ein historisches Denkmalfeld geschaffen. Die Zeugen der Geschichte waren zu retten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Besonders die Gefallenen der Weltkriege sollten eine würdige Stätte der Erinnerung finden . Hinweis und Infotafeln informieren die Besucher. Daneben gelang es aber auch, eine schöne parkähnliche Anlage zu schaffen, die zum Verweilen auch Sie einlädt.
Planung und Vorbereitung, so wurde vorgegangen:- Antragstellung bei der Gemeinde mit dem Beschluß des Gemeinderats- Das Bauamt und der Verantwortliche für das Friedhofswesen waren einbezogen - Ein Planentwurf wurde ausgearbeitet Wichtig(!) Die Bürger des Ortes waren in die Planung einbezogen Die Planung ist auch nach gärtnerischen Gesichtspunkten vorgenommen worden. (Ansichten, Begehbarkeit, Licht und Sichtachsen)
Materiele Sicherstellung (Auszug)Es werden diverse Werkzeuge gebraucht.U.a. Schaufeln, Spaten, Schubkarren, Betonstampfer, Scheitsäge, Arbeitsschutzhandschuhe, Gummihammer, Meißel, Fäustel, Maurerkelle, Fugenkelle u.a.m. Der Materialbedarf richtet sich nach den zu restaurierenden Gegebenheiten. U.a. wird gebraucht: Beton erdfeucht, die Mischung 1 zu 4 in Raumteile für Fundamente. Der Beton sollte am Ort gemischt werden. Die Fundamente sind aus Stampfbeton. Ziegelstücke, Feldsteine und ähnliches Material können mitverarbeitet werden, wenn sie mit Beton ummantelt werden. Die Fundamente sollten Länge und Breite vom Denkmal haben und mindestens 80 cm tief sein (frostfreie Gründung). Wurzelwerk darf nicht unter das Fundament wachsen können. Die oft in Stein oder Beton eingefügten Grab- oder Spruchplatten sind mit Spezialsilikon (z.B mit Deitermann Plastikol FDX) gegen eindringende Nässe zu schützen. Die Begrünung schließt auch Bäume und Sträucher ein.
Örtliche VorbereitungEin großer Teil der Vorbereitung ist bereits in der Planungsphase zu leisten. Vor Ort muß Wasser, Trinkwasser und auch ein E-Anschluß 230 V oder ein Stromerzeuger vorhanden sein.Wenn Bäume und Sträucher entfernt werden sollen, ist auch deren Entsorgung festzulegen. Da ja Bäume einen besonderen materiellen und ökologischen Wert darstellen, muß geprüft werden, ob sich diese in das Konzept einbeziehen lassen. Mutterboden ist zur Wiederverwendung gesondert zu lagern. Material und Ausrüstung müssen gegen Witterung und Diebe sicher gelagert werden. Das historische Denkmalfeld muß barrierefrei angelegt werden. Die Erfahrungen haben gezeigt,daß auf den Friedhöfen und auch in ihrer Umgebung alte Grabsteine oder Teile von ihnen, unter der Erde und im Gestrüpp verborgen sind. Es muß also eine intensive Such- und Bergungsaktion durchgeführt werden. Für Material ist eine Lagerfläche vorzuhalten. Die Grabsteine müssen gegen Umstürzen sicher gelagert werden. Die Kollegen sind zum Arbeitsschutz anzuhalten und auch aktenkundig zu belehren.
Zusammenarbeit mit den ÄmternIm Gemeindeverband Märkische Heide wurde die Arbeitsgruppe vom Bauamt angeleitet und vom Bauhof mit Material, Ausrüstungen und Transportleistungen versorgt. Die notwendigen Entscheidungen sind vom Bauamt immer schnell getroffen worden. Die Arbeitsgruppe konnte jederzeit direkt beim Bauamt nachfragen. Das Bauamt war weisungsberechtigt und hatte die Arbeiten stets unter Kontrolle.
ArbeitsausführungDie hauptsächlichen Arbeiten betrafen das Etablieren der Fundamente, das Reinigen und Aufsetzen der Grabsteine sowie die gärtnerische Grünflächengestaltung.FundamentarbeitenDie Lage der Fundamente ist eingefluchtet. Die Fundamentgruben sind in Handschachtung hergestellt. Oft findet man beim Schachten alte Fundamentreste. Für die notwendigen Stemmarbeiten war ein E-Hammer hilfreich, soweit Strom anliegt.Mutterboden wurde gesondert gelagert. Das Fundament wurde mindestens 80 cm tief angelegt. Für den Fundamentabschluß war eine Schalung erforderlich. Der Beton ist mit der Mischung 1 zu 4 Raumteile erdfeucht eingebracht und alle 15 cm mit einem Handstampfer verdichtet. Die Fundamente sind beim Abbinden vor Sonne und Wind zu schützen. Bis zu 4 Wochen muß Beton feucht gehalten werden. Versetzen der GrabmaleDie Denkmale wurden gereinigt. Der alte Mörtel wurde abgeschlagen. Die Reinigung mit einem Hochdruckgerät ist zu empfehlen. Der Transport und auch der Versatz wurde mit einer Handkarre durchgeführt. Schwere Objekte, über 250 kg, müssen jedoch mit einem Hebegerät bewegt werden. Die Fugen zwischen Fundament und Stein sind mit Fliesenkleber (frostsicher) ausgeführt werden. Beim waagerechten und lotrechten Versatz mit der Wasserwaage waren kleine Holzkeile hilfreich. Eine Person hatte beim Versatz der Steine immer eine Sicherungsaufgabe zu übernehmen.Nacharbeiten von Schriften und FugenNachdem alte Farbreste entfernt waren, ließen sich bei den meisten Steinen die Schriften mit Farbe gut nacharbeiten. Spezialfarben können im Fachhandel oder direkt bei einem Steinmetz erworben werden. Bei Sandstein fehlen uns notwendige Erfahrungen.Gärtnerische GestaltungDie gärtnerische Gestaltung mit Rasenflächen,Blumenbeeten, Buschwerk und Bäumen dient dem Ziel, eine parkähnliche Anlage zu schaffen. Fachkundige Hilfe wurde eingeholt. Zu beachten ist, daß die Anlage auch in dieser Hinsicht pflegefreundlich gestaltet wird.Informationstafeln und WegweiserKenzeichnungen sollen auch Ortsfremde anregen, die Denkmalanlage zu besichtigen. Die Informationstafeln erläutern das Denkmalfeld allgemein, geben auch Erläuterungen zu einzelnen Begriffen und Zeichen auf den Grabsteinen. Die Fremdenverkehrsverbände sind angeregt, für den Besuch der Anlagen zu werben. Die historischen Denkmalfelder werden in den Wanderkarten vermerkt.
EinladungBesuchen Sie die von uns rekonstruierten Denkmalfelder in Kuschkow, Groß Leine, Leibchel und Plattkow und studieren Sie auch die Inschriften auf den Grabsteinen. Sie vermögen viel über die vergangene Zeit und unsere Region zu berichten.Wenn Ihr Interesse für eine ähnliche Arbeit in Ihrer Heimatgemeinde geweckt ist, dann geben wir Ihnen gern detaillierte Auskunft zu Fragen der Arbeitsdurchführung und zur Planung. © Hans Reinhard Lill; Lübben |